Samstag, 11. November 2017

Beatrice Jacoby - ColourLess – Lilien im Meer

ColourLess – Lilien im Meer von Beatrice Jacoby ist am 2.11. bei feelings erschienen. Das eBook umfasst 608 Seiten und wurde mir als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Vielen Dank an dieser Stelle.

Inhalt

In der isolierten Kleinstadt Mary’s Yard sind die Menschen durch einen Gendefekt farbenblind. So auch Kalla und Sander. Die beiden stammen aus zwei völlig verschiedenen Welten: Er ist der tadellose Mustersohn des Bürgermeisters und sie eine sogenannte »Meerjungfrau«, ein Mädchen aus dem Problemviertel am Hafen, das mit dem Kopf lieber in den Gewitterwolken über ihrer Heimat steckt als in der streng genormten Realität.
Durch ein Missverständnis kreuzen sich die Wege der beiden und allen Konventionen ihrer Herkunft zum Trotz entwickelt sich ein starkes Band zwischen ihnen.
Doch ihre Gefühle werden auf eine harte Probe gestellt, als Kalla und Sander unverhofft das Geheimnis der Farbe entdecken, das alle Wahrheiten in ihrer schwarz-weißen Welt in Frage stellt – selbst die als Volksmärchen verschriene Liebe.
Bald müssen sie sich entscheiden: Wie weit sind sie bereit für die Farbe und für die Liebe zueinander zu gehen?


Meine Meinung

Das Buch hat mich überrascht. Ich habe eine Dystopie gepaart mit Liebesgeschichte erwartet. Und auch wenn es das schon auch war, war es doch auch mehr. Ich empfand es als tiefgreifend und gesellschaftskritisch, wie Dystopien oftmals sind. Die Charakter sind in meinen Augen liebenswert und lange nicht perfekt, sie haben sich mit der Zeit entwickelt und gewandelt.
Kalla und Sander mochte ich sehr, über Emerald, die später auftaucht habe ich mich lange gewundert. Das Buch und die Charakter und ihre Wandlung hatte mehr Tiefe als die meisten Romane, was auch etwas mit Länge des Buches (600 Seiten) zu tun hat. Längere Bücher können ausführlicher auf Hintergründe, Gefühle und Entwicklungen eingehen, was man hier deutlich merkt. Man konnte die Charakter besser kennenlernen und auch den Ort und die Gesellschaft in der sie leben. Auch wenn ich noch einige offene Fragen hatte, zum Beispiel wie wohl die Welt außerhalb von Mary's Yard aussieht, empfand ich die Welt, die hier beschrieben wurde durchdacht und mal etwas anderes.
Die Erzählung wurde aus Sicht mehrerer Personen geschrieben, vorrangig von Sander und Kalla, aber auch andere Personen haben Einblicke in ihre Sicht und Gedanken gewährt. Wie immer fand ich diese Art der Erzählung sehr angenehm. Überhaupt hat mir der Schreibstil zugesagt und das Buch lies sich flüssig lesen.
Mir hat das Buch sehr gut gefallen.

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