Dienstag, 21. Juni 2022

Alice Oseman: Loveless

Werbung//Rezensionsexemplar
"Loveless" von Alice Oseman ist Anfang Februar 2022 im Loewe Verlag erschienen. Das E-Book umfasst etwa 480 Seiten und wurde mir als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt.

Inhalt

Georgia ist 18 und noch immer ungeküsst.
Sie war noch nie verliebt, noch nicht einmal ein bisschen verknallt. Dabei schwärmt sie für alles, was so richtig schön romantisch ist: Hochzeiten, Liebesgeschichten und Happily-Ever-Afters.
Der Richtige wird schon noch kommen, oder?
Oder die Richtige? Irgendwann …
Aber was, wenn nicht? 

Meine Meinung

Passend zum Pride Month habe ich im Juni Loveless gelesen. Es braucht mehr solcher Bücher, damit sich alle Menschen in den Medien repräsentiert fühlen dürfen. Als weiße Cis-Frau in einer Hetero-Beziehung darf ich mich, sei es in Filmen und Serien, in Büchern, in der Werbung und einfach überall wiederfinden. Klar unterliege auch ich dem Patriarchat, aber ich habe keine sonstigen Nachteile, aufgrund meiner Sexualität, Hautfarbe oder Herkunft. Unsere Gesellschaft hat so viel aufzuholen und daher finde es gut, wenn es Bücher, Serien oder Filme gibt, die die LGBTQ+ Community als das natürlichste auf der Welt in eine Geschichte einbinden. 
In Loveless geht es ganz konkret um Georgia, die sich nach der großen Liebe sehnt.
Nicht nur, dass sich die Geschichte um Georgia dreht, die sich ihrer Sexualität noch bewusst werden muss, sondern auch hat ihr bester Freund zwei Väter, ihre beste Freundin ist lesbisch und auf dem College, gibt es eine ganze Gemeinschaft von Menschen, die der LGBTQ+ Community angehören. Ich finde es großartig, dass mit dem Thema so offen umgegangen wird und dabei aber auch klar gezeigt wird, wie schwer es ist, diesen Weg zu finden und zu gehen, wenn man nicht der "klassischen Norm" entspricht, die die Gesellschaft als "normal" ansieht. 
Die Geschichte zeigt, wie verwirrend dieser Weg ist und welche Stolpersteine auf dem Weg liegen und welche Fehler Georgia macht, um sich in eine Norm zu pressen, die gar nicht zu ihr passt. Möglicherweise wäre ihr und ihren Freunden einiges erspart geblieben, wenn sie viel eher erfahren hätte, welche Sexualitäten es gibt und somit möglicherweise auch eher erkannt hätte, wo sie sich einordnet. 
Der Schreibstil ist flüssig, die Charakter sind liebenswert und kantig zugleich. Ich habe mich sehr an dem Buch erfreut, weil ich glaube, dass viele davon etwas lernen können und es aufzeigt, welche Denkweisen problematisch sind, womit diese Menschen zu kämpfen habe und welche Möglichkeiten bestehen.

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