Dienstag, 28. Juni 2022

Aiden Thomas: Yadriel und Julian. Cemetery Boys

Werbung//Rezensionsexemplar
"Yadriel und Julian. Cemetery Boys" von Aiden Thomas ist Ende Juni 2022 bei Dragonfly der Verlagsgruppe HarperCollins erschienen. Das E-Book umfasst etwa 400 Seiten und wurde mir als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt.

Inhalt

Kurz vor dem Tag der Toten will Yadriel seiner traditionellen lateinamerikanischen Familie beweisen, dass er ein brujo ist. Alle in seiner Familie können Geister beschwören oder haben Heilkräfte, aber weil Yadriel trans ist, lassen sie ihn nicht das Ritual durchlaufen. Mit der Hilfe seiner Cousine Maritza schafft er es allein. Doch bei seiner ersten Geisterbeschwörung geht etwas schief und Julian steht vor ihm, der Geist des Bad Boys seiner Highschool. Und der ist weit davon entfernt, bereitwillig ins Reich der Toten überzutreten. Mit Yadriels Hilfe will er herausfinden, wie er gestorben ist. Und je mehr Zeit sie gemeinsam verbringen, desto weniger will auch Yadriel, dass Julian geht.

Meine Meinung

Es hat Spaß gemacht, dieses Buch zu lesen. Ein bisschen habe ich mich an den Disney-Film "Coco" erinnert gefühlt - beziehungsweise hat mir der Film geholfen, die Traditionen besser zu verstehen und ich hatte jede Menge bunte Bilder im Kopf, bei den Beschreibungen der Deko und Köstlichkeiten, die zum Tag der Toten "Día de Muertos" bereitet werden. Das Cover finde ich sehr passend.
Yadriel ist trans und leider wird das zwar von seiner Familie schon auch hingenommen, aber richtig akzeptiert wird es nicht. Zum Beispiel lassen sie ihn nicht das Ritual zum Brujo durchlaufen und auch sonst werden manchmal die falschen Pronomen benutzt. Zum Glück hat er seinen Onkel und seine Cousine Maritza, die hinter ihm stehen und ihn immer unterstützen. 
Maritza hilft ihm sogar das Ritual zu vollziehen und er ist endlich ein Brujo. Doch der Geist Julian, den er daraufhin beschwört, möchte herausfinden, wie er gestorben ist, bevor er endgültig in das Reich der Toten übergeht.
Was mir an dem Buch gefallen hat: Es behandelt das Dasein und die Hindernisse im Leben einer Trans-Person. Es geht also um Geschlechteridentität und auch sexuelle Orientierung. Es geht um Familie und Traditionen, ganz besonders der Latinx, was ich bisher auch selten gesehen habe. Es geht, um den Mut, man selbst zu sein. Darüber hinaus ist das Setting mit Geistern, die die Brujx sehen und mit denen sie sich auch unterhalten können, mal etwas anderes. Die Geschichte behandelt die genannten Themen und klärt nebenbei einen Mord auf. Gegen Ende wurde es spannend und ich habe den Ausgang auch sehr gemocht.
Außerdem mochte ich die Hauptpersonen, ihre Entwicklung und dass das Buch hauptsächlich aus der Sicht von Yadriel geschrieben ist.
Auch wenn es sich eher um ein Jugendbuch handelt, habe ich mich sehr unterhalten gefühlt und das Buch wirklich gern gelesen. 
Ich finde es toll, dass Bücher dieser Art mehr Aufmerksamkeit bekommen. Diese Entwicklung erfreut mich sehr. Es ist so wichtig, dass sich besonders junge Menschen repräsentiert sehen und sich ggf. besser verstehen lernen. 

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