Montag, 4. Januar 2021

Catherine Steadman: Mr Nobody – Er will sich erinnern. Sie muss vergessen.

Werbung//Rezensionsexemplar
"Mr Nobody – Er will sich erinnern. Sie muss vergessen." von Catherine Steadman ist am 4. Januar 2021 im Piper Verlag erschienen. Das E-Book umfasst etwa 460 Seiten und wurde mir als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt.

Inhalt

An einem eisigen Januarmorgen wird an einem Strand in Norfolk ein Mann gefunden, der nass und orientierungslos umherirrt. Die Presse tauft den mysteriösen Unbekannten Mr Nobody, denn er spricht kein Wort, und niemand weiß, wer er ist oder woher er kommt. Für die junge Neuropsychiaterin Dr. Emma Lewis könnte dieser Fall ihren Durchbruch bedeuten. Doch vor vierzehn Jahren verließ Emma nach einem schrecklichen Ereignis dieselbe kleine Stadt in Norfolk und tat alles, um die Spuren ihrer Vergangenheit zu verwischen. Als sie nun ihrem mysteriösen neuen Patienten zum ersten Mal begegnet, wird Emma klar: Mr Nobody weiß etwas über sie, das niemand wissen sollte. Und er könnte eine große Gefahr für sie sein …


Meine Meinung

Das Buch lag nun schon mindestens 3 Monate auf meinem SUB, da ich das Rezensionsexemplar schon so früh bekam, das Veröffentlichungsdatum aber erst heute ist. Es wanderte also Monat für Monat von To-do-Liste zu To-do-Liste und Ende des Jahres habe ich es begonnen und innerhalb weniger Tage ausgelesen.
Emma ist Psychologin und merkt selbst, dass sie zu viel arbeitet, um nicht zur Ruhe zu kommen. Da bekommt sie ein Angebot, welches sie kaum ausschlagen kann. Zu gern würde sie diesen Fall erforschen und ihre Karriere damit voranbringen. Doch Mr Nobody ist in einem Ort aufgetaucht, den sie nie wieder betreten wollte. Dennoch entschließt sie sich, den Fall anzunehmen.
Die Erzählperspektive war für mich anfangs etwas ungewohnt, denn auch wenn die Sichtweise in manchen Kapiteln zwischen den Protagonisten wechselt, wird aus der Sicht eines allwissenden Erzählers beschrieben. Mir hat der Schreibstil und diese Erzählweise sehr gut gefallen, denn es ließ sich sehr flüssig lesen.
Anfangs war so viel unklar: Was erwartet Emma in Norfolk? Wer ist Mr Nobody und was weiß er über Emmas Vergangenheit? Was ist vor 14 Jahren passiert? Nach und nach erfährt man mehr und ich habe so einige falsche Schlüsse gezogen. Die Geschichte ist unerwartet und hielt die ein oder andere Überraschung für mich parat. 
Emma war mir sympathisch und ihr Handeln meist nachvollziehbar. Ihr Bruder ist immer für sie da und manche Charaktere haben sich anders entwickelt, als ich erwartet hatte. Mr Nobody war mir anfangs ein Rätsel, dann erschien alles so klar und er so freundlich, bis ich nochmal überrascht wurde. Es ist erstaunlich, wie er damit umgegangen ist, dass er sich an nichts erinnern kann. Wie schrecklich ist es, wenn man zwar allgemeine Dinge weiß, wie zum Beispiel was Heimat und Familie und der Eiffelturm ist, aber nicht weiß, ob man eine Familie hat, wie man heißt oder den Eiffelturm schonmal gesehen hat. 
Ich finde solche Geschichten faszinierend, in denen sich jemand an nichts erinnern kann. In diesem Fall kommt eine Verstrickung mit der Vergangenheit von Emma dazu, die eigentlich nicht sein kann, wenn ein Gedächtnisverlust vorliegt. 
In meinen Augen war die Geschichte spannend und überraschend und hat mich daher gut unterhalten.

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