Samstag, 12. März 2022

Neal & Jarrod Shusterman: Roxy

Werbung//Rezensionsexemplar
"Roxy" von Neal Shusterman und Jarrod Shusterman ist Ende Februar 2022 bei FISCHER Sauerländer erschienen. Das E-Book umfasst etwa 448 Seiten und wurde mir als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt.

Inhalt

Als Isaac der überirdisch schönen Roxy begegnet, zieht sie ihn sofort in ihren Bann. Er fühlt sich lebendig wie nie, alles ist leicht und nichts scheint unmöglich. Isaac ahnt nicht, dass Roxy kein normales Mädchen ist, sondern eine Droge, hergestellt in einem Labor, um die Menschen von ihrem Schmerz zu befreien. Und Millionen Menschen lieben sie dafür. Doch das ist Roxy nicht genug. Sie will beweisen, wie tödlich sie ist.
Erzählt aus der Perspektive der Droge - Stell dir vor, Drogen wären Menschen wie du und ich ... Was würden sie fühlen, denken und wovon würden sie heimlich träumen?

Meine Meinung

Ich habe mittlerweile schon ein paar Bücher von Neal Shusterman gelesen. Da mir die meisten sehr gut gefallen haben, waren meine Erwartungen vielleicht zu hoch. Ich habe mir hier etwas anderes vorgestellt und bin extrem schwer reingekommen. 
Erzählt wird abwechselnd aus Sicht der Geschwister Isaac und Ivy sowie verschiedenen anderen "Personen". Nur dass die Personen Drogen sind und man somit erfährt, wie diese möglicherweise fühlen und denken. Mein größtes Problem war vermutlich, dass ich immer versucht habe zu verstehen, um welche Droge es sich handelt, ohne ausreichend Wissen zu haben, welche es überhaupt gibt. Die Drogen habe auch überwiegend (Spitz)Namen, die von ihrem gebräuchlichen Namen abweichen, weshalb ich also oftmals nur raten konnte, um welche Art Droge es sich handelt. Im Nachhinein war das auch nicht so relevant, aber das wusste ich da noch nicht. Außerdem hatte ich das Gefühl, mit den Namen überfordert zu sein und zu verpassen, wer Mensch und wer Droge ist. Mit der Zeit habe ich besser auseinander halten können, ob ich gerade einen Menschen oder eine Droge begleite und auch die Namen wurden vertrauter. 
Da die beiden Geschwister eine Abhängigkeit entwickeln, indem sie Medikamente nehmen und nicht dem Alkohol oder anderen harten Drogen verfallen, macht umso nachdenklicher. Es war erschreckend und erstaunlich, wie sich die beiden Geschwister verändert haben, unter dem Einfluss der Drogen beziehungsweise Medikamente. Ich habe die Entwicklung interessiert verfolgt, wohingegen es mir bei den Hauptdrogen bzw. -medikamenten Roxy und Addison schwerfiel. Ihre Welt und ihre Ziele haben sich mir nicht so gut erschlossen, abgesehen von dem Offensichtlichen, abhängig zu machen und neue Opfer zu finden. Entsprechend empfand ich die Abschnitte aus Sicht der Drogen nicht ganz so angenehm zu lesen und zäh. Das Buch hat für mich erst gegen Ende so richtig Fahrt aufgenommen.
Ich bin etwas zwiegespalten, wie ich das Buch finde. Etwa die erste Hälfte oder bis zu zwei Drittel des Buches hätte ich wohl 3 von 5 Sternen vergeben. Mit dem letzten Teil würde ich doch auf 4 erhöhen.

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