Dienstag, 22. März 2022

Amy Harmon: All the Songs of my Soul

Werbung//Rezensionsexemplar
"All the Songs of my Soul" von Amy Harmon ist Ende Februar 2022 bei LYX erschienen. Das E-Book umfasst etwa 370 Seiten und wurde mir als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt.
Es handelt sich um den zweiten Band der "Laws of Love"-Reihe und eine Neuausgabe von "Mein Himmel in deinen Händen".

Inhalt

"Ein Lied kann man nicht sehen. Man spürt es, man hört es, man bewegt sich dazu. Wenn du bei mir bist, habe ich das Gefühl, mit einem David zusammen zu sein, von dem sonst niemand etwas ahnt. Das ist das David-Lied, das niemand außer mir hören kann."

Nichts an Millie Anderson ist gewöhnlich - das weiß David Taggert in dem Moment, als er sie zum ersten Mal in seiner Bar erblickt. Wenn die blinde junge Frau tanzt, sieht sie aus wie ein Engel, und als die beiden ins Gespräch kommen, ist es, als könne sie direkt in seine Seele "blicken". Bislang hat sich Tagg stets nur im Ring lebendig gefühlt. Mit Millie ist auf einmal alles neu und aufregend. Überwältigend und schön. Doch dann steht Tagg plötzlich vor einer Entscheidung, die nicht nur sein, sondern auch Millies Leben für immer zerstören könnte ...

Meine Meinung

"All the Songs of my Soul" ist zwar der zweite Band einer Reihe, aber ich habe keine Vorkenntnisse benötigt, um der Geschichte folgen zu können.
Das Buch steigt in die Geschichte mit dem Verschwinden von Tagg ein. Die folgenden Kapitel sind abwechselnd besprochene Kassetten und aus Sicht von Moses, dem besten Freund von Tagg geschrieben. Die besprochenen Kassetten sind für Millie, die aufgrund ihres Blindseins keine Briefe lesen könnte. Stattdessen kann sie der Geschichte lauschen, ohne auf andere angewiesen zu sein, die ihr vorlesen. Was Tagg auf die Kassetten gesprochen hat und was Moses zusätzlich wiedergibt, hat mir ein erstaunlich gutes Bild von Millies Gefühlswelt gegeben. Klar sind das nicht ihre Gedanken und damit immer vom jeweiligen Betrachter eingefärbt, aber ich hatte nicht das Gefühl, dass mir ihre Seite der Geschichte fehlte.
Ich habe die Hauptpersonen gut kennengelernt und mochte sie beide. Millie ist eine starke Frau, die sich um ihren kleinen Bruder Henry kümmert und ganz nebenbei ihr Leben trotz Blindheit wuppt.
Tagg hatte so seine Schwierigkeiten in der Vergangenheit und sich aber mittlerweile ein stabiles Leben aufgebaut. Er ist umgeben von einem tollen Team, sowohl was Freunde als auch Arbeit angeht. 
Bei Millie kommen jedoch Gefühle zutage, die er sonst nicht spürt und sie verbringen immer mehr Zeit miteinander.
Die ganze Zeit fragt man sich, was ihn dazu bewegt haben könnte, Millie und sein unterstützendes Umfeld zu verlassen. Mir hat der Aufbau der Geschichte sehr gut gefallen. Es war interessant, dass man "das Ende" schon kennt und sich nach und nach diesem Zeitpunkt nähert, mit dem das Buch begann. Weiterhin mochte ich die abwechselnde Erzählung aus der Vergangenheit dank der Kassetten und der Gegenwart durch Moses. 
Auf der anderen Seite verlief die Geschichte der beiden zunächst sehr gradlinig und schnell, bis zu dem Zeitpunkt, wo Tagg sie verlässt. Der Grund ist dabei leider der typische Grund, wie es ihn oft Romanen gibt. Obwohl ich das Gefühl hatte, ganz gute Einblicke in Millies und Taggs Gefühlswelt zu erhaschen, habe ich im Nachhinein auch das Gefühl, dass sie etwas blass blieben. Möglicherweise wäre es in der Hinsicht doch gut, den ersten Band gelesen zu haben, aber das kann ich nicht einschätzen.
Ich empfand das Buch als recht kurzweilige Unterhaltung, welches ich gern gelesen habe.

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