Dienstag, 8. Juni 2021

Stefanie Neeb: Partem. Wie die Liebe so kalt

Werbung//Rezensionsexemplar
"Partem. Wie die Liebe so kalt" von Stefanie Neeb ist Ende Mai 2021 bei Dragonfly erschienen. Das E-Book umfasst etwa 480 Seiten und wurde mir als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt.
Es handelt sich um den ersten Teil der Partem Dilogie.

Inhalt

Liebe kann jeden verwunden, doch niemanden so sehr wie Jael. Sein Auftrag ist es, anderen die Gefühle zu stehlen, und dafür muss er eiskalt sein. Als Jael auf Xenia trifft, schlägt sein Herz zum ersten Mal seit langem schneller. Dabei ist Xenia eigentlich ein ganz normales Mädchen – mal davon abgesehen, dass sie Geräusche hört, sobald sie jemanden berührt. Nur bei Jael herrscht Stille in ihrem Kopf. Die beiden sind füreinander bestimmt, doch können sie sich den Fängen derjenigen entziehen, die es auf Xenias Herz abgesehen haben? Und wird Jael für Xenia seine eigentliche Mission verraten?

Meine Meinung

Das Buch ist aus Sicht von gleich vier Protagonist*innen geschrieben und steigt direkt in die Geschichte ein. Mir fiel es vor allem zu Beginn schwer der Geschichte zu folgen und die vielen Charaktere auseinander zu halten und gleichzeitig noch zu verstehen, was gerade abgeht. Das wurde mit der Zeit besser. Während des Lesens hatte ich schon das Gefühl, dass immerzu etwas passiert und man nach und nach verstehen lernt, was der Auftrag ist. Dennoch steige ich noch nicht so recht dahinter, was das große Ziel von Partem ist. Das Ende hat sich für mich angefühlt, als wenn es jetzt losgeht und obwohl ich die Geschichte währenddessen nicht so empfunden habe, hat mir das Ende das Gefühl gegeben, dass eigentlich keine Fahrt in der Geschichte aufkam.
Die Idee zu Partem finde ich interessant. Mich hat jedoch verwundert, wie Jael mit seinen Prinzipien bricht. Auch fand ich schade, dass bis zum Ende nicht klar wird, welche Rolle Chrystal in der Runde spielt. Wer verrät hier wen, der Partem die Gruppe oder Teile der Gruppe den Partem? Überhaupt gibt es im Buch viele Andeutungen und kaum Erklärungen, es bleibt so vieles unklar, was ich sehr schade finde. Ich frage mich auch, welche Rolle Felix in der ganzen Sache spielt. Soll seine Sicht nur mehr Einblick bieten oder lauert da noch eine Überraschung?
Auch wenn Jael ein Problem mit Xenias Nähe hat, verhält er sich zu oft unmöglich und ich kann nicht einschätzen, welches Ziel er letztendlich verfolgen wird. Xenia und Chrystal mag ich ganz gern. Felix erschien mir eigentlich ganz nett, dann wieder war er seltsam drauf und ich weiß eben nicht worauf das hinausläuft.
Der Schreibstil ist angenehm zu lesen, aber die Bindung zu den Protagonist*innen baut sich nicht so recht auf. Ich weiß nicht, ob es vielleicht daran liegt, dass es gleich vier sind. Auch zur Organisation finde ich keinen Draht, obwohl die WG zu ihr halten, sehe ich einfach nichts Positives in ihr. Außerdem wirken die Sicherheitsmaßnahmen so übertrieben auf der einen Seite und dann wiederum bekommt Xenia doch irgendwie alles mit und ich habe den Eindruck, dass sie nicht unauffällig genug sind.
Ich bin schon gespannt, wie es weiter geht und fühle mich aber auch nicht so recht abgeholt. Der zweite Teil kommt leider erst Anfang nächsten Jahres raus.

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