Dienstag, 25. April 2023

Franzi Kopka: Gameshow – Der Preis der Gier

Werbung//Rezensionsexemplar
"Gameshow – Der Preis der Gier" von Franzi Kopka ist Ende März 2023 bei Fischer Sauerländer erschienen. Das E-Book umfasst etwa 430 Seiten und wurde mir als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Es handelt sich um den ersten Teil der Gameshow-Dilogie.

Inhalt

2126, New London: Als die siebzehnjährige Cass in die niedrigste Klasse der Gesellschaft verstoßen wird, weiß sie, dass es nur einen Weg gibt, dieser Hölle zu entkommen: Sie muss es in die nächste Gameshow schaffen. Wer an der Gameshow teilnimmt, kann ein Ticket nach ganz oben gewinnen – oder bezahlt die Chance mit dem Leben. Cass bekommt unerwartet Hilfe von Jax, dem besten Gamer in der Arena. Die beiden werden Verbündete im großen Spiel um ihr eigenes Leben und gesellschaftlichen Aufstieg. Doch ihr Deal und auch ihre Gefühle füreinander beruhen auf einer Lüge, die alles, was sie sich gemeinsam erkämpft haben, zum Einsturz bringen könnte.

Meine Meinung

Cassandra hat ein ganz nettes Leben, außer dass ihre beste Freundin sie verlassen wird. Die Freundin steigt in der Gesellschaft auf und das heißt, sie werden sich nicht wiedersehen, bis nicht auch Cass aufgestiegen ist. Doch das Gegenteil geschieht und Cass findet sich in der Hölle wieder. Sie muss nun selbst an den Spielen teilnehmen, die sie so verabscheut, den blutigen und grausamen. Ihr Überlebensinstinkt und ihre Kämpfernatur und etwas Glück lassen sie überleben. Sie findet Menschen, die zu ihr stehen und sie unterstützen und dann ist da Jax, der ihr unerwartet hilft und ihr Verbündeter wird.
Wie so oft in Dystopien liegt der Fokus der Geschichte auf der grausamen Welt. Solange man sich in den obersten beiden Schichten der Gesellschaft aufhalten darf, ist alles ziemlich rosig. Doch der Abstieg oder die Geburt in eine der unteren Schichten birgt kaum Freuden. Ganz besonders schlecht sieht es in der untersten Schicht aus, denn das bedeutet, dass man an den Spielen teilnehmen muss. Das Zufallsprinzip legt fest, wer wann an welchen Spielen teilnehmen muss. Neben harmlosen Spielen gibt es auch die, bei denen man um sein Leben kämpft. Ich entdecke gewisse Ähnlichkeiten zu den "Tributen von Panem", aber auch dem Film "In Time", mit den verbauten Zählern im Handgelenk, bei dem die Coins (statt Zeit) gespeichert sind.
Wie so oft, erfährt man wenig darüber, wie diese Welt entstanden ist und wie die restliche Welt aussieht. Es klingt zwar durch, dass auch andere Städte oder Länder die Arenen benutzen, aber nicht, ob das System dahinter genauso perfide ist.
Ich mochte Cass und die Geschichte, trotz der Lücken. Ich fand die Erinnerungen in ihren Träumen spannend und aufschlussreich. Jax blieb für mich ziemlich blass und auch die Spiele konnten mich kaum mitreißen. Mir erschien das Tempo der Geschichte etwas zu flott, auch wenn es ruhigere Phasen gab. Gelangweilt habe ich mich nicht, aber in andere Geschichten bin ich schon tiefer eingetaucht. Nichtsdestotrotz habe ich das Buch sehr gern gelesen und kann den zweiten Teil, der leider erst im Herbst erscheint, kaum erwarten.

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