Samstag, 6. November 2021

Mounia Jayawanth: Nightsky Full Of Promise

Werbung//Rezensionsexemplar
"Nightsky Full Of Promise" von Mounia Jayawanth ist Ende Oktober 2021 bei LYX erschienen. Das E-Book umfasst etwa 480 Seiten und wurde mir als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt.

Inhalt

In einer Berliner Sommernacht verbringen Sydney und Luke ein paar viel zu kurze Stunden miteinander. Ihr Treffen ist ein magischer Moment, der sie für immer verändert zurücklässt. Sie sind sich sicher, dass das zwischen ihnen etwas ganz Großes werden kann – doch Luke will für ein Jahr ins Ausland gehen. Um ihren Gefühlen trotzdem eine Chance zu geben, vereinbaren sie, sich nach Lukes Rückkehr am selben Ort zu treffen. Natürlich ist Sydney zur Stelle – Luke jedoch nicht. Auch fünf Jahre später kann Sydney ihn nicht vergessen. Und dann steht Luke ihr plötzlich wieder gegenüber. Nur erinnert er sich weder an sie noch an ihr Versprechen …

Meine Meinung

Ich bin etwas zwiegespalten, was dieses Buch angeht, insbesondere die Protagonistin Sydney. Aber mal von vorn. Sydney und Luke lernen sich in der Nacht ihres Abiballs kennen und es funkt gewaltig. Sie versprechen sich in einem Jahr wieder an dieser Stelle zu treffen, aber Luke taucht nicht auf. Fünf Jahre hat sie auf ein Wiedersehen gehofft und unverhofft steht er wirklich plötzlich vor ihr - und erinnert sich nicht an sie.
Das nimmt Sydney berechtigterweise mit und dennoch gefiel es mir nicht, wie sie mit ihm umgegangen ist. Statt mit ihm zu sprechen, zu versuchen etwas herauszufinden oder anzunehmen, dass er nichts dafür kann, ist sie vom schlimmsten ausgegangen. Das fand ich zum einen einfach nicht schön und war für mich auch nicht so richtig nachvollziehbar, nachdem sie sich so viele Jahre gewünscht hat ihn wiederzusehen. Da muss doch eine Verbindung und ein Vertrauen in ihn da gewesen sein.
Durch die abwechselnden Perspektivwechsel zwischen den Hauptpersonen erfährt man auch einiges über Luke und seine Probleme und Komplexe. Es gibt auch Andeutungen, was nach dem ersten Treffen von Sydney und Luke vorgefallen ist und vielleicht der Grund für sein Vergessen sein könnte. Durch die Einblicke in seine Gedanken ist klar, dass Luke nicht weiß, dass er Sydney schonmal getroffen hat. Er weiß nur, dass er sich zu ihr hingezogen fühlt.
Ich mochte Sydneys Verhältnis zu ihrer Großmutter und die beiden Mitbewohnerinnen. Ihr Umfeld ist aufbauend und hilfsbereit. Luke dagegen hat einen richtig guten Freund, aber seine Familie ist eine Katastrophe. Dazu kommt, dass es das Leben scheinbar einfach nicht sonderlich gut mit ihm meint, beziehungsweise seine Impulsivität ihm nicht unbedingt in die Karten spielt. Er ist dahingehend auch schnell wütend, aufbrausend oder enttäuscht. 
Was mir gut gefallen hat, war der flüssige Schreibstil und dass die Autorin einige wichtige Themen eingebaut hat, wie zum Beispiel Rassismus, Erwachsenwerden, Selbstfindung und Feminismus. Die gehen nicht sehr in die Tiefe, aber stupsen vielleicht ein paar Lesende auf die Problematiken.
Leider fand ich die Geschichte teilweise vorhersehbar und einige Reaktionen und Ereignisse übertrieben dramatisch. 

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